Spektakuläre Höhenarbeit: Einsatz an der Kirche St. Foillan in Aachen
Industrieklettern ist ein Beruf voller Herausforderungen und Abenteuer. Jede Aufgabe ist einzigartig, jeder Einsatz bringt uns an Orte, die für die meisten Menschen unzugänglich bleiben. Ob an Hochhausfassaden, in Windkraftanlagen oder wie in diesem Fall an einer historischen Kirche – unser Team von Seilworx ist spezialisiert darauf, selbst die schwierigsten Einsätze mit maximaler Sicherheit und Präzision durchzuführen. Unser jüngster Einsatz an der Kirche St. Foillan in Aachen zeigt eindrucksvoll, wie vielseitig und anspruchsvoll unsere Arbeit ist.
Ein Blick auf die Kirche St. Foillan
Die Kirche St. Foillan liegt im Herzen von Aachen, direkt neben dem weltberühmten Aachener Dom. Sie wurde im 12. Jahrhundert gegründet und hat sich zu einer bedeutenden katholischen Gemeinde entwickelt. Ihr gotischer Stil, die beeindruckenden Glasfenster und die lange Geschichte machen sie zu einem Wahrzeichen der Stadt. Der Kirchturm erhebt sich stolze 69 Meter in die Höhe – eine stattliche Höhe, die für unsere Industriekletterer jedoch keine Herausforderung darstellt, sondern eine spannende Aufgabe.
Die Aufgabe: Inspektion der Blitzschutzanlage
Unser Auftrag bestand darin, die Blitzschutzableiter der Kirche zu inspizieren. Die Ableiter sind essenziell, um die Kirche vor Blitzschlägen zu schützen, doch ihre Überprüfung gestaltet sich oft schwierig. Wenn der TÜV eine Kontrolle durchführt, sind die gemessenen Werte nicht immer eindeutig. Aus diesem Grund war es notwendig, die Blitzableiter einer eingehenden Überprüfung zu unterziehen, um etwaige Defekte festzustellen und gegebenenfalls erforderliche Erneuerungsmaßnahmen einzuleiten. Deshalb mussten wir uns selbst an die Blitzableiter begeben, um nach möglichen Defekten zu suchen und gegebenenfalls eine Erneuerung vorzunehmen.
Vorbereitung und Aufstieg
Wie bei jedem Einsatz begann unser Tag mit einem Treffen mit dem Kunden und in diesem Fall einem Kaffee vor Ort. Nach einer kurzen Begrüßung und einer detaillierten Besprechung der geplanten Arbeiten sowie der Zugangswege führten wir eine umfassende Gefährdungsbeurteilung durch – denn Sicherheit hat stets oberste Priorität. Nach einem Kaffee und einer ausführlichen Besprechung der geplanten Arbeiten sowie der Zugangswege führten wir unsere Gefährdungsbeurteilung durch. Sicherheit steht immer an erster Stelle.
Dann starteten wir mit der Vorbereitung unserer Ausrüstung. Zum Einsatz kamen:
- 2 x 100 Meter Seile
- 1 x 50 Meter Seil
- 2 LKW-Schlingen
- Karabiner
- Stahlschlingen
Mit unseren Gurten und Helmen ausgestattet, machten wir uns auf den Weg nach oben. Der Zugang erfolgte zunächst über enge steinerne Wendeltreppen, gerade breit genug, um sich hindurchzubewegen. Nach einer Weile erreichten wir das Innere des Turms, wo uns ein beeindruckendes Holztreppensystem erwartete. Auf etwa einem Drittel der Höhe fanden wir das Glockengeschoss und eine Tür, die auf einen schmalen Balkon führte. Bereits von hier aus konnten wir einen atemberaubenden Blick über Aachen genießen.
Doch unser Ziel lag noch weit über uns. Der weitere Aufstieg erfolgte über Leitern – teils moderne Aluminiummodelle, teils historische Holzleitern. Schritt für Schritt arbeiteten wir uns nach oben, bis wir die höchste Ebene des Turms erreichten. Durch eine kleine Luke gelangten wir schließlich aufs Dach. Von so weit oben bot sich ein unvergleichlicher Panoramablick über die Stadt. und genossen den einmaligen Panoramablick über die Stadt.
Inspektion der Blitzschutzanlage
Nun begann die eigentliche Arbeit. Der erste Kletterer befestigte die beiden 100-Meter-Seile an seinem Gurt und bereitete sich auf das Vorsteigen über die am Dach angebrachten Haken vor. Dabei klippte er die Seile in regelmäßigen Abständen von etwa einem Meter in Karabiner ein, während sein Kollege ihn von unten aus sicherte. Nach Erreichen der Spitze Oben angekommen, richtete er die Seile sicher um die Spitze der Kirche ein und machte sich bereit für die Inspektion.
Die Kontrolle der Blitzschutzableiter erfolgte Schritt für Schritt. Um die Blitzableiter auf mögliche Defekte zu prüfen, seilten wir uns langsam ab. Beim Passieren der Luke befestigten wir einen Seilsack (mit den restlichen 2 x 100 m Seilen) an unseren Gurten und ließen uns weiter bis zum Boden hinab. Der Seilsack verhindert, dass die Seile durch den Wind verweht werden oder dass sie sich an der Struktur verhaken und ermöglicht dem Kletterer somit ein effizienteres Arbeiten. Dies verhinderte, dass die Seile durch den Wind verweht oder an der Struktur verhakt wurden, und ermöglichte ein effizienteres Arbeiten.
Dieser Abseilvorgang musste insgesamt dreimal wiederholt werden, um alle drei Blitzschutzableiter zu inspizieren. Jedes Mal zogen wir die Seile wieder nach oben und verstauten sie sicher im Seilsack. Nach mehrmaligem Abseilen hatten wir die gesamte Blitzschutzanlage überprüft, aber keine Defekte gefunden.
Zusätzliche Arbeiten: Installation eines neuen Blitzschutzsegments
Nachdem wir unsere erste Inspektion abgeschlossen hatten, kam der TÜV-Prüfer zur Endkontrolle. Leider waren die gemessenen Werte erneut nicht zufriedenstellend. Nach Absprache mit dem zuständigen Elektriker wurde entschieden, dass wir ein zusätzliches Stück Blitzschutzleitung installieren mussten, um die Stahlk das stählerne Kreuz auf der Kirchturmspitze mit den bestehenden Ableitern zu verbinden.